Zukunft gesichert – Bürgerarbeitsstart in Dessau
DGB hilft bei der Vertafelung des „Sozialstaats“
(überarbeitet Okt. 2015)
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18.1.2011 Dessau Einladung zur Veranstaltung Pressemitteilung
Udo Gebhard (DGB Sachsen-Anhalt u. Verein „Wir mit Euch“)
Rainer Haseloff (Minister für Wirtschaft und Soziales)
Jens Krause (Jobcenter ARGE Dessau-Roßlau)
Gert Raschpichler (Beigeordneter Soziales)
Mitglieder des Vereins „Wir mit Euch“ - Dessauer Tafel (Link mittlerweile nicht
mehr funktionstüchtig)
Pressevertreter
01 Zwiegespräch | |
02 Krause | Beginn der Bürgerarbeit in Dessau eigentliche Bürgerarbeit beginnt heute, vorgeschaltete Aktivierungsphase mindestens ein halbes Jahr |
03 Krause | 17.1.2011 Auswahlverfahren
IHK keine Verdrängung durch den öffentlich geförderten Beschäftigungssektor t |
04 Krause | zur Finanzierung - Land hat 400 Mio kofinanziert Aktivierungsphase 600 Teilnehmer 528.000 € Kosten insgesamt 400.000 € Land gegenfinanziert 138.000 € aus Eingliederungstiteln gegenfinanziert |
05 Krause | 40 Leute aus Leistungsbezug abgemeldet |
06 Haseloff | verschiedene Varianten in Sachsen-Anhalt durch Qualifizierung und Vermittlung in Gang setzen, was vermittelbar ist |
07 Haseloff | 17.1.2011 Magdeburg: 10 % haben auf dem 1. Arbeitsmarkt einen Job
gefunden (durch Qualifizierung) |
08 Haseloff | Konzept in Koalitionsvertrag eingebracht keine Endstufe: 30 Stunden Arbeit und genügend Zeit für weitere Bewerbungen durch Arbeit Referenzen aus der Bürgerarbeit in den 1. Arbeitsmarkt |
09 Haseloff | Aktivierungsphase mit 75 % finanziert vom Land, 12,4 Mio kofinanziert in der 4. Phase weitere Zwangsbetreuung durch "kompetente" Mitarbeiter |
10 Haseloff | Zahlen: 200 Bürgerarbeiter in Dessau 4.800 in Sachsen-Anhalt Grundbezahlung durch Bund 1,3 Milliarden aus ESF- Mitteln, viele Vermittlungen und Abmeldungen in den 1. Arbeitsmarkt |
11 Haseloff | Bund finanziert mit 1.080 € 900 € Brutto rentenaufbauende Arbeitsverhältnisse |
12 Haseloff | 50 % aller Kommunen beteiligen sich 163.000 werden aktiviert 34.000 in Bürgerarbeit 28.000 in Sachsen-Anhalt 4.800 in Bürgerarbeit in Magdeburg 10 % in Dessau 6 % in den Arbeitsmarkt |
13 Haseloff | Bundesverwaltungsamt entscheidet unter dem
Kriterium der klaren Zusätzlichkeit keine Stellen dürfen substituiert werden (Abstimmung mit der Wirtschaft) Tafel nimmt keine Arbeit weg |
14 Haseloff | klare Verständigung über den Positiv- und Negativkatalog im Forum für Wirtschaft und Arbeit mit dem DGB |
15 Haseloff | keine Beschwerden über die Bürgerarbeit, nur von dort, wo sie ausgelaufen ist wir hätten gerne weiter gemacht |
16 Haseloff | großer Sprung nach vorn, Von 500 auf 5.000, das ist eine Verzehnfachung selbst Stuttgart und München brauchen Bürgerarbeit. Danke an Udo Gebhard, dass er sich mit diesem Träger zur Verfügung stellt |
17 Haseloff | froh darüber, einen Schritt voran gekommen zu sein |
18 Krause | 200 BA- Stellen – keine im grünen Bereich |
19 Krause | Stadt Dessau selbst: Bereich Kultur, 100
BA-Stellen weitere 100 Stellen in: Dessauer Verkehrsgesellschaft, AfG e. V., Stadtsportbund, soziokulturelles Frauenzentrum, diakonisches Werk, evangelische Landeskirche Anhalt Lebenshilfe e.V., Völve e.V. Sankt Johannes GmbH Caritas und die Kommune, Bahnhofsmission, Betreuung behinderter Menschen, ASG e.V wie der Diakonie, |
20 Krause | 10 BA kosten dem Bund 388.000 € plus von der
Stadt eine Sachkostenfinanzierung fast genauso teuer wie die 4. Phase, teures aber wichtiges Instrument fast so teuer wie die Aktivierungsphase 3 Jahre Beschäftigung aber das Coaching in das Zentrum der Aktivitäten setzen (10 Stunden pro Woche) Weiterbegleitung Ziel Vermittlung der eine oder andere wird aus Bürgerarbeit ausscheiden in den 1. AM und die Stelle kann neu besetzt werden |
21 Haseloff | Einsparung bei der KdU 70 €, weitergereicht an Kommunen als Sachkostenbeitrag |
22 Raschpichler | |
23 Raschpichler | |
24 Raschpichler | |
25 Raschpichler | Stadtarchiv 4 Plätze Krötenhof 3 Plätze (Seniorenbetreuung) |
26 Raschpichler | Tafel auf solide Basis |
27 Raschpichler | BA keine Endstation 400 - 500 Tausend chancenlos (Zitat von Heinrich Alt) |
28 Haseloff | Auch in Stuttgart freie Stellen - Bürgerarbeit
ist Modellprojekt wird evaluiert, wirkt sich das auf die Wirtschaft aus - gibt es längerfristigen Bedarf damit man eine Rechtsänderung herbeiführt |
29 Haseloff | Mein Ziel ist, dass man die passiven Leistungen
aktivieren können dass man dauerhaft Arbeit statt Arbeitslosigkeit bezahlt zumindest kostenneutral was wir an ESF-Mitteln hereinstecken, das wird an passiven Mitteln gespart und die Deckungsfähigkeit muss uns in den nächsten drei Jahren gelingen das ist mein Ziel |
30 Gebhard | Selbst wenn es uns gelingt, dieses Modell noch zu novellieren, dann ist das auch noch zu vertreten, zum Verein "Wir mit Euch": das Gros war immer das Kümmern um Langzeitarbeitslose und Erwerbslose, 15 Jahre Beschäftigung mit dem 2. Arbeitsmarkt und jetzt in der Bürgerarbeit gelandet. |
31 Gebhard | Als DGB-Vorsitzender und als Vorsitzender des
Vereins spricht er ganz bewusst. beim Kommunal-Kombi 1.280 € (2 Stellen in der Obdachlosenhilfe) Der Verein macht die Arbeit für Dritte und bleibt möglicherweise auf den Kosten sitzen. |
32 Gebhard | Wenn ich nicht am 23.12. in das Jobcenter
gefahren wäre, Ziel war der 15.Januar, keiner hat das geglaubt, dass heute hier die BA- Stellen ... Da kommt nachher Radio Corax mit seinen erhärtenden Fragen; deshalb formuliere ich hier: im vollen Bewusstsein weiß der DGB-Landesvorsitzende was der als Vereinsvorsitzender hier mit Euch hier macht. |
33 Gebhard | Wir können die Bürgerarbeiter fragen, hier
ist keiner unter Druck gesetzt wurden, wir haben das gemeinsam mit den Ämtern ob imJobcenter, ob in der Stadtverwaltung, wir haben die Maßnahme abgestimmt. Jetzt muss man hier Prioritäten setzen, der Tafel zu helfen, es hat sich verzehnfacht, welchen sozialen Brennpunkt klären wir erst, alles ehrenamtliche Menschen mit 724 € Netto - sicher ein Einkommen haben, was besser sein könnte |
34 Gebhard | Wenn die Kommune einsteigenm sollte hier wird es Stress geben, weil es eine Klage gibt von ver.di, den TVÖD bei Bürgerarbeit anzuwenden. Wenn die Personalrätre so stark sind, dass sie sagen nein, wir stimmen dieser zusätzlichen Arbeit nicht zu in den Kultureinrichtungen, in den Bibliotheken, in den sozialen Bereichen, dann werden wir ein riesiges Problem kriegen, dann werden wir händeringend nach diesen freien Trägern |
35 Haseloff | Wenn wir diese Facetten Da wir alle dieses Projekt wollen, Wir haben die Möglichkeiten wie beim Kommunalkombi nicht mehr. |
36 Haseloff | Kommunal-Kombi ist nicht finanzierbar, weil wir alle ein Interesse haben, dass diese Maßnahmen laufen Wir haben kein Interesse, dass ein Verein nach 14 Tagen eine Insolvenz anmelden muss. |
37 Gebhard | Wir haben von ABM über AGH (Ein- Euro- Jobs) nun
das Modell der Bürgerarbeit. Wir können uns streiten, weil der Kommunal-Kombi besser war (ALV), wir müssen sehen wie wir es verbessern, wie wir es novellieren können |
38 Haseloff | ALG I und ALG II keine Rotation ein ständiger Drehtüreffekt zwischen Arbeitsamt und Sozialamt |
39 Gebhard | ch freue mich, dass über das Instrument einige andere Maßnahmen zurückgefahren werden müssen, weil es dann für die Eingliederungstitel in den Jobcentern dann auch nicht mehr reicht |
40 R. ?? | Einsparungen bei den KdU |
41 Haseloff | Ich will noch einmal werben: Eine 3-Jahre-Maßnahme kriegt man nicht so einfach gebacken, weg von den Monatsmaßnahmen - hin zu den 3 Jahren Der Einsatz im Kommunalen Bereich - ist ja nicht so, dass irgendwelche Leute aus dem Dienst entlassen werden, sondern das ist eine Leistung, die ansonsten bei den Kürzungsorgien, die stattfinden, die keinem Bürger gewährt werden. |
42 Haseloff | Es gibt genug andere Träger, die Hände ringend auf die Platzzahlen von Dessau warten Nehmt sie und macht die voll |
43 Krause | |
44 Krause | |
45 Haseloff | 2 Jahre um mit den Referenzen arbeiten zu können |
46 Krause | |
47 Presse | |
48 Haseloff | |
49 Bürgerarbeiter | |
50 Bürgerarbeiter | |
51 Haseloff und Bürgerarbeiter | |
52 dto. | |
53 Gebhard | Zur Freiwilligkeit, gemeinsam mit Krause eine Liste mit den Ehrenamtlichen |
54 Gebhard | Volle Freiwilligkeit |
55 Krause | |
56 Gebhard | Es ist unser Jobcenter, wir machen da Politik. |
57 Haseloff und Gebhard | |
58 Presse und Verein | |
59 Verein | |
60 Presse und Bürgerarbeiter | |
61 dto. | Jaja es gab eine Auswahl, er hätte lieber etwas anderes gemacht. |
62 NoJob FM | Gab es Sanktionen? |
63 Krause | Ja im geringen Maße . Das war immer ein konsensualer Prozess, wir haben vereinbart, dass wir sie in die Aktivierungsphase integrieren, dann schon mal eine Sanktion entstehen ... |
64 Krause | |
65 Haseloff und NoJob FM | Würden Sie für 675 Euro arbeiten? |
66 Krause | In Leiharbeit der durchschnittliche Einstiegslohn bei 1.300 € |
67 NoJob FM | |
68 Disput | Ohne die Hungerlöhne könnte man nicht die Bürgerarbeit bei 675 € verkaufen. |
69 Disput | Das Gute ist, jeder kann ja entscheiden, wenn die Leute das halbe/ganze Jahr nicht mitmachen, dann werden sie sanktioniert. |
70 Haseloff | ARGEn in Sachsen-Anhalt nutzen nicht alle
Möglichkeiten der Sanktionierbarkeit aus ... aber diejenigen, die ... eine Chance hätten (in den 1. Arbeitsmarkt zu kommen), wenn sie mitwirken würden, Wer eine Chance hat sollte auch mitwirken müssen. |
71 Raschpichler | Beispiel Jugendliche |
72 Bürgerarbeiter | Würdigung der Möglichkeit der Aufstockung |
73 NoJob FM | Es ist positiv zu sehen, wenn die Gewerkschaften
sich beteiligen an der Vertafelung der Gesellschaft als Gegenmaßnahme gegen Hungerlöhne, als Ergänzung zu Hungerlöhnen. |
74 Haseloff | Dank der vorhandenen (sanktioinsfreien)
Grundsicherung verteidigt Haseloff die Hungerlöhne, "die Wirtschaft kann nicht die Stundenlöhne danach machen, wie viel Kinder jemand hat" In der Umkehrung dessen steht einem frisch Ausgebildetem und hoch Motiviertem U 25- jährigen Null zu bzw. nur etwas mehr als sein Regelsatzanteil zu und er kann jahrelang als Praktikant oder Leiharbeiterreserve arbeiten (dank der Sanktionierbarkeit). Das Lohnabstandsgebot ist ja auch bei den Frisören gewahrt, selbst wenn man unter 4€ arbeitet. |
75 Haseloff | Grundsicherung höher als DDR- Durchschnittslöhne
... so viel wie wir erwirtschaften, so viel können wir uns sozial leisten |
76 Gebhard | Hövelmann: ver.di und Tarif bei den Friseuren 3,65 €, das lässt die Gewerkschaft zu |
77 Gebhard | zu Bad Lauchstädt |
78 Haseloff | Warum unterschreiben die Gewerkschaften? Weil
sie wissen, dass auch Trinkgeld mit rein kommt und weil Gewerkschaften
wissen, ab welchem Punkt bei der Kaufkraft wandern bestimmte
Dienstleister in die Schwarzarbeit ab. Wir wollen es im legalen Bereich halten. |
79 Gebhard | 40 Aussortierte in der Aktivierungsphase haben schwarz gearbeitet |
80 NoJob FM | Beschäftigungsträger haben Schwarzarbeit organisiert. |
81 Haseloff | |
82 NoJob FM | |
83 Haseloff | |
84 Disput | |
85 Haseloff | Grundsicherungssystem |
86 Gebhard | |
87 Krause |